Von denen wirst du nie öffentlich ein böses Wort gegen die eigenen Produkten hören...
Erst als unser Opelhändler in eine freie Werkstatt mit Spezialisierung auf Opelfahrzeuge übergegangen war, konnten wir über das ganze Thema der Zahnriemen und hoher Ölverbrauch reden.
Da kam dann der ganze Frust raus. Die Werkstattleute identifizierten sich früher mit der Marke.
Als dann den Kunden nicht mehr die Wahrheit gesagt werden sollte, trennte man sich von der Identifikation. Man sagte mir, dass die frühere Firma Opel niemals Autos mit offensichtlich konstruktiven Fehlern angeboten hätte. Traten Probleme auf, bei denen im Werk nachgefragt wurde, gab es eine hilfreiche Information und jemand war sofort für die Werkstatt ansprechbar.
Später fehlte die direkte Kommunikation und es kamen eher Aussagen, wie man es den Kunden sagen sollte.
Ich hatte mal über Knacksgeräusche bei scharfem Lenkeinschlag und Temperaturen unter 4 °C berichtet.
Im Antwortschreiben wurde der Werkstatt mitgeteilt, dass es sich um einen nicht zu beseitigenden Fehler in der Lenkkraftverstärkung handelt.
Mir als Kunden wurde dann gesagt, dass dies zu keinen Schäden führen würde.
Die Identifikation mit einer Marke muss auch durch das Handeln des Konzerns begründet sein.