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Wenn ich immer alle Intervalle einhalte, sollte doch Opel zahlen wenn was ist,
Solange die Herstellergarantie bzw. die Nachversicherung gilt ja, wenn die Garantie abgelaufen ist, und bis dahin überlebt hat, hat man dann halt nach 3-4 Jahren nen verschlammten Motor der dann wohl auch massiver Öl verbrennen wird, und der auf dem Parkplatz flecken hinterlässt...
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Im Prinzip wiederholen sich beim 1.2 fast all die Dinge die die ersten 1.6 EP Prince damals mit ihrer Steuerkette hatten. - Der 1.2 ist im Prinzip derselbe Motor wie der 1.6 mit einem Zylinder weniger aber Riemen statt Kette.
Der 1.6 hat und hatte haufen Probleme wegen dem mit "nur" 15-20tkm auch schon damals zu langen Ölwechselintervall, auch schon mit Schwarzschlamm während der Garantiezeit usw.
Dann hat es angefangen dass die Motoren auch noch inkontinent geworden sind weil das kaputte Öl auch noch die Dichtungen angreift.
Die BMW und Minifahrer mit den Maschinen die sich bisschen auskennen wechseln alle 7500km das Motoröl, der Großteil ist eh schon am Schrott.
Die meisten Riemen bei um die 40tkm schauen jetzt für die kurze Zeit sehr mitgenommen aus, im Grandlandforum haben zwei User auch schon Defekte gehabt, schon vor der 2. Inspektion.
Warum ist das so?
Im Motoröl ist der im Sommer schon großer Hitze ausgesetzt, der Riemen wird ja quasi "ausgekocht". Bei dem "nur einmal im Jahr im Ölwechsel" liegt der Riemen in einer schlatzigen, schwarzigen dicken Pampe voll mit Säuren, etc- auch wenn das Auto nur steht herum, was in der Lage ist chemisch auf Dauer die Dichtungen zu schädigen, das schafft das auch mühelos mit dem Zahnriemen.
Und wenn es fährt haben wir dann ggf. noch auskristallisierte Parafine, reingeblasenen Blowby Dreck, Ruß und sonstiges da drin rumschwimmen, was dauerhaft abrasiv rumschleift.
Es heißt zwar jetzt wieder "beim nächsten (besseren) Riemen, wird alles anders!" - Aber mit nur einem Ölwechsel pro Jahr wird das auch mit dem ganz neuen Conti-Riemen nicht wirklich besser aussehen.
Bei "Vielfahreren" oder wenn das Auto geschäftlich benutzt wird, sowie im Testbetrieb wird man das Problem tendentiell etwas weniger haben da häufiger Öl gewechselt bzw. schon später "nachgeschüttet" werden muss...Der Riemen kommt bei 100tkm raus, und hat es überlebt... aber bei der anderen Baustelle steigt der Ölverbrauch steigt weil der Ansaugtrakt zugekokt ist und die Kolbenringe (beim 1.2 genau dieselben wie beim 1.6) nun denn.. Kolbenfresser bei 80-120tkm waren da auch keine Seltenheit, da sich da konstruktiv eigentlich nichts geändert hat werden wir hier wohl auch ein Dejavu erleben...
Das sind jetzt eigentlich alles keine neuen Geschichten.
-> Wenn das Auto dauerhaft halten soll und man sich nicht die Hände dreckig machen will, nicht nur einmal pro Jahr zur normalen Inspektion, und die 3 Kerzen spätestens alle 20tkm wechseln lassen (LSPI), sondern 6 Monate später halt auch mal bei "Mr. Wash" oder so zum Ölwechsel fahren. Oder in und wenn Garantiezeit Deal mit der Opelwerkstatt aushandeln.
Die paar Euro sind gut angelegt. Fast alle Probleme die diese Motoren bekommen haben mit den viel zu langen Wechselintervallen zu tun. Die Belastungen für die Öle sind da auch ne ganz andere als wenn man das in nem alten 08/15 Saugbenziner durch die Gegend fährt.
Und hier kann man denke ich auch ruhig nach der Optik gehen.
Die schwarze Farbe kommt vom Ruß. Die Verbrennung ist unvollständig beim Direkteinspritzer und so hat man Rußeintrag wie beim Diesel (und auch aus dem Auspuff, weswegen die ja jetzt auch Partikelfilter haben). Bei Kurzstrecken entsteht davon natürlich mehr als bei Langstreckenfahrzeugen.
Je mehr Ruß ins Öl kommt desto höher wird dessen Viskosität, und die Partikel wirken ebenfalls wie "schleifpapier" im Motoröl, das haben die ersten Steuerketten beim 1.6 schon schlechter verkraftet. aber mit dem Zahnriemen schaut das dann noch drastischer aus.
Durch die Abgasrückführung wird wie bereits beschrieben der Ruß dann auch wieder zurück in den Ansaugtrakt vom Motor, und in diesen natürlich auch hinein geblasen. - Da an den Ventilen bauen sich dann die Dreckschichten auf bis die Kolbenringe damit nicht mehr klarkommen.
Je dreckiger das Öl natürlich noch dreckigerer "Blowby", noch dreckigere Zündkerzen, noch "unsauberere" Verbrennung und noch mehr Verkokungen und Ablagerungen bis hin zum Risiko das diese Partikel dann selbst zu glühen anfangen und die gefährlichen LSPI Frühzündungen entstehen. - Teufelskreis, und auch alles miteinander irgendwo verbunden.
Deswegen das Öl und die Kerzen wesentlich früher als für den Westeuropa Wartungsplan vorgesehen wechseln. Und wenn man nicht warten will bis sich Schichten an den Einlassventilen aufgebaut haben die man nur noch mechanisch entfernen kann, einmal pro Jahr den Drosselklappenreiniger durchjagen.
Der Motor bleibt dann gesund und sauber, und sollte Ewigkeiten halten. Von der Grundkonstruktion ist er eigentlich sehr robust.