Umstieg Meriva 140PS auf Crossland Automatik 110PS

Zitat von Lander X

In einer ansteigenden Strasse ist es sehr schwer ohne Ruck abzufahren. Ich denke, dass die Rückrollsperre einiges an Vortrieb fordert um dann mit gedrücktem Gaspedal ruckartig loszulassen. Wenn es in diesem Moment nicht gelingt Gas wegzunehmen stürmt der Crossi los.

Die Rückrollsperre ist der sogenannte Berganfahrassistent. Der löst sich wenn man von der Bremse geht automatisch nach 2 Sekunden. Ich habe hier bei Kaufland auch die Situation das ich an der Schranke an einer Steigung stehen bleiben muss. Nachdem die Schranke hoch geht einfach von der Bremse gehen, die Bremslichter leuchten dann noch immer bis nach 2 Sekunden der Berganfahrassistent die Bremse frei gibt und dann gebe ich gas, alles ohne Ruck.
Warum sollte ich gegen den Berganfahrassistent arbeiten? Wofür ist der denn da wenn Ihr dagegen Gas gibt. Ist bestimmt nicht gut für die Bremse! Macht es doch alle mal ein wenig lockerer. Der Crossland mit Automatik verleitet zum Cruisen und cooleren fahren. Wenn der hinter mir hupen sollte, was bisher niemand gemacht hat, weil ich nicht schnell genug weg komm juckt mich das herzlich wenig. In einer Zeit wo immer Zeitdruck herrscht sollte man es doch auch mal lockerer angehen. Das ist für den Menschen erholsam und die Technik wird nicht gequält und dankt es mit ein langen Autoleben ohne Probleme.

Gruß Markus

Zitat von markus34e

Der löst sich wenn man von der Bremse geht automatisch nach 2 Sekunden.

Das muss ich ausprobieren, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Rollt das Fahrzeug nach diesen 2 Sek. tatsächlich zurück?

Zitat von Lander X

Das muss ich ausprobieren, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Rollt das Fahrzeug nach diesen 2 Sek. tatsächlich zurück?

Nein, das Fahrzeug wird durch den Wandler gehalten bzw. rollt dann leicht an, ist abhängig von der Steigung.

Zitat von markus34e

der Berganfahrassistent die Bremse frei gibt und dann gebe ich gas, alles ohne Ruck

Das was Martin beschrieben hat, hat eigentlich jedes Fahrzeug mit AT, zumindestens habe ich noch keines ohne gehabt.

Mal wieder was zur ursprünglichen Frage des Posteröffners:

Habe gewechselt von einem Meriva B 1.4 mit 120 PS Benziner und Schaltgetriebe auf den Crossi mit 110 PS und Automatik. Beide sind hinsichtlich Beschleunigung bzw. der gefühlten Leistung sehr ähnlich. Der Crossi verhält sich keineswegs schwächer, obwohl er auf dem Papier fast 10% weniger Leistung hat. Das Drehmoment unten raus hat sogar was von einem Diesel - hört sich aber auch fast so an (der 3-Zylinder ist schon deutlich rauer im Geräusch). Die Automatik ist genial und frisst nichts spürbar von der Leistung, möchte sie nicht mehr missen.

Mit 140 PS kommt der Crossi aber sicher nicht mit. Den Vergleich macht man am Besten mit einer Probefahrt.

Kaum jemand käme übrigens in den USA auf die Idee ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe zu fahren. Das ist dort fast völlig vom Markt. Man bekommt gegen Aufpreis jedoch noch auf Wunsch ein Schaltgetriebe (Stickshift).

Bei den Führerscheinprüfung wird übrigens kein Unterschied zwischen einem Schalt- oder Automatikgetriebe gemacht. Am PC wird die theoretische Prüfung absolviert, dann fährt man auf dem Polizeigelände eine kleine Runde, ein paar Meter zurück und das wars.
Dieser Führerschein wird nicht auf eine Getriebeart begrenzt.

Bei der Umschreibung auf einen EU-Führerschein gibt es allerdings Unterschiede bei der Umschreibung, je nach Bundesstaat.

Unsere Fahrschulen würden vermutlich bald ihren Betrieb beenden können, wenn die meisten Leute allein auf Automatik ihre Prüfung machen wollten. Denn was heute am längsten dauert ist natürlich das Anfahren.

Noch ein Hinweis am Rande, bei Spezialeinheiten der Polizei gibt es seit Jahren nur noch Automatikfahrzeuge. In der Formel 1 gibt es keine reinen Kupplungsschaltgetriebe.
Der Mehrverbrauch bei Automatik resultiert daraus, dass manch einer meint, er könne jetzt volle Pulle durchtreten. Im Pushdown ist der Mehrverbrauch beträchtlich. Eine moderne Automatik ist so gut abgestuft, dass man annähernd gleiche Verbrauchswerte erreicht.

Ab heute in der Schweiz darf jeder der auf einem Automatik-Auto gelernt hat auch mit handgeschalteten Autos fahren. Das bedeutet nach Fahrlehrern ca. 10 Lehrnfahrstunden weniger. Gefahr durch Koordinationsschwache Autolenker

Die Fahrlehrer in der Schweiz toben, denn damit dürften viele Fahrschulen sich neu orientieren müssen, denn bislang haben viele Fahrschulen oft keine Automatikfahrzeuge, denn wozu sollte man lange auf einem Schaltgetriebe lernen? Wer die Vorteile der Automatik in der Fahrschule schätzen gelernt hat, kauft sich kein Schaltauto.

Die Ausbildungsdauer ist logischerweise stark verkürzt, das Lenken schafft man in kürzerer Zeit. Letztlich kann sich eine Fahrschule mehr auf das Fahren im Straßenverkehr unter Beachtung der Regeln konzentrieren.

Das wird nicht mehr lang dauern und es gibt es auch in Deutschland.

Damit werden über kurz oder lang die Schaltgetriebeautos von der Bildfläche verschwunden sein. Ein Automatikauto ist einfach leichter zu fahren und ist weniger in Unfälle verwickelt und ähnelt in der Bedienung einem E-Auto.

Die Ablenkung beim Schalten ist größer. Hierzu gab es schon zu früheren Zeiten Untersuchungsreihen. Automatikfahrer sind auch ruhiger auf der Straße unterwegs.

Wer in den USA mit dem Auto unterwegs war, erlebt eine ganz andere Fahrkultur. Dort schaut man nicht panisch auf das Hochschalten. Man fährt locker vor sich hin. Auf den Straßen gilt vorrangig "stay in lane". In den USA hupt niemand, wenn man bei Rot nicht sofort losfährt.